Zitate über Gottfried Helnwein:
Helnwein ist einer der wenigen aufregenden Maler, die wir heute haben.
Norman Mailer
(1923 – 2007)
Die Funktion des Künstlers besteht darin, die Erfahrung eines überraschten Erkennens wachzurufen: dem Betrachter zeigen, was er weiß, von dem er aber nicht weiß, dass er es weiß. – Helnwein ist ein Meister dieses überraschten Erkennens.
William S. Burroughs
(1914 – 1997)
Aus dem Essay Helnwein’s Work
1992
Wie hält ein freundlicher Mensch wie Helnwein es aus, seine exzellente – Malerei zum Spiegel der Schrecken des Jahrhunderts zu machen? Oder hält er es einfach nicht aus, das nicht zu tun?
Reflektiert sein Spiegel nur die Jahrhunderthaltung, LIEBER EIN SCHRECKEN OHNE ENDE ALS EIN ENDE MIT SCHRECKEN…
Heiner Müller
(1929 – 1995)
Aus dem Essay Black Mirror
1988
Die Welt ist ein Geisterhaus und Helnwein ist zuweilen unser Tour Guide darin.
Ich denke, dass jedes wirklich relevante und emotionale Kunstwerk eine Art Spiegel ist, den die Menschen wahrnehmen. Ich glaube nicht, dass du etwas empfinden kannst bei einer Sache, die du betrachtest, wenn sie nicht Teil deiner Selbst ist. So ist das wenn jemand bereit ist, die Traurigkeit, die Ironie, die Hässlichkeit und die Schönheit auf sich zu nehmen, wie Gottfried Helnwein es tut.
Nicht alles von seiner Arbeit befindet sich auf der Leinwand. Vieles davon ist die Art und Weise, wie er an das Leben herangeht. Und man muss ihn nicht persönlich kennen um das zu wissen. Du musst nur einen Blick auf seine Bilder werfen und du weisst, “dieser Typ hat etwas erlebt.” Du kannst nicht im Kämmerchen sitzen und so etwas schaffen. Ein Werk auf diesem Niveau muss man sich verdienen.
Wenn Du jemanden in der Kunst entdeckst, sei es in deinem eigenen oder in einem anderen Medium, der die Latte für dich höher legt, so belebt er von neuem dein Streben, Menschen zu rühren, durch das was wir als eine gemeinsamen Saite in uns teilen. Sei es durch Bilder, Worte oder Töne.
Als Künstler ist meine stärkste Reaktion auf auf das Werk Helnweins, dass es mich herausfordert, besser zu sein in dem was ich tue. Es gibt wenige Menschen, die vollkommene Kompetenz erreicht haben in dem was sie tun. Und ich denke, Gottfried Helnwein ist einer dieser Menschen.Sean Penn
in dem Film Neunter November Nacht
2003
Es gibt gewichtige Gründe, um Helnwein als den legitimen Erben Beuys und Warhols zu bezeichnen. Einerseits folgt er in seinen Werken rituellen Mustern, andererseits spielt er mit einer Reihe von künstlerischen Variationen. Er untergräbt die Magie der Bilderwelt, indem er einen Störfaktor einbaut, durch den ein Schock im Verhältnis zwischen dem Kunstwerk und dem Betrachter entsteht. Helnwein vermischt Altes mit Neuem, und sein Stil spiegelt den Beginn der Moderne, aber auch die Welt des Cyberspace wieder.
Klaus Honnef
Rheinisches Landesmuseum, Bonn
The Subversive Power of Art: Gottfried Helnwein – A Concept Artist Before the Turn of the Millenium
2003
Warhol ist der Prä-Helnwein…
Dieter Ronte
Direktor, Museum für Moderne Kunst, Wien
Profil, 1984
Technische Meisterschaft und auch die Konsequenz einer packenden sozialkritischen Thematik offenbaren sich in dieser Ausstellung (Lentos Museum of Modern Art Linz): Gewalt, Schmerz, Verletzung werden dargestellt. Den Körper ebenso wie die Psyche betreffend. Helnwein dokumentiert hier einen künstlerischen Reifegrad, der eine weitere Steigerung kaum vorstellbar macht. Seine Eingriffe sind von einer schmerzhaften Unmittelbarkeit, deren emotionale Energie weit über die großen Bildformate hinaus den Raum und sein Publikum ergreift.
Irene Judmayer
Oberösterreichische Nachrichten
Von Der Faszination des Grauens
9. März 2006
Wenn man in der österreichischen bildenden Kunst der letzten fünfzig Jahre jemanden als Star bezeichnen möchte, dann kommt, unter Berücksichtigung aller Kennzeichen, nur einer in Betracht: Gottfried Helnwein.
Stella Rollig
Lentos Museum of Modern Art Linz, 2006
In der bewegten Kunst – und Skandalgeschichte der österreichischen Moderne von Schiele, Gerstl, Schönberg und anderen bis zur “Wiener Aktionsgruppe” wird man Helnwein einen gebührenden Platz zuweisen.
Peter Gorsen
Professor für Kunstgeschichte, Wien
Helnwein ist mein Mentor. Sein Kampf für den freien Künstlerischen Ausdruck und seine Haltung gegen jede Form von Unterdrückung sind die Gründe warum ich ihn als künstlerischen Partner ausgesucht habe. Ein Künstler der nicht provoziert, bleibt unsichtbar. Kunst, die keine starken Emotionen auslöst, ist bedeutungslos. Helnwein hat das verinnerlicht.
Marilyn Manson
Interview, Evie Sullivan
Inrock, Japan, 15. July 2004
Ihre Bilder haben in mir sehr tiefe Eindrücke hinterlassen. Um ehrlich zu sein – sie haben mich schockiert. Ich habe lange darüber nachgedacht und schlussendlich gefunden, dass es wichtig ist, dass Menschen mit derartigen Bildern konfrontiert werden und damit auch zum Nachdenken angeregt werden.
Elisabeth Gehrer
Ministerin für Unterricht und Kunst, Österreich
1999
Immer ist es eine Art von Vorsicht und außerordentlich großer Sensibilität, die gleichzeitig gekoppelt und kontrastiert wird mit diesem unglaublich intensiven Ausdruck von Schmerz, Verletzung, Zerstörung, Bedrohung, Alptraum, Nachtgesichtern, und Traumfantasie. Diese Mischung, das ist Gottfried Helnwein, er war nie nur das eine.
Antje Vollmer
Vize-Präsidentin des deutschen Bundestages
Rede zur Ausstellungseröffnung Gottfried Helnwein – Beautiful Children
Ludwig Museum Schloss Oberhausen
19. Juni 2005
Schon 1963 malten ein Künstlerkollege und ich uns die schaurige Zukunft eines freischaffenden Künstlers aus. Es ging bei dem Gespräch weniger um die Finanzen als um die Notwendigkeit des sich bis ins Tiefste Fallenlassenmüssens. Ich kam damals auf die Idee, so etwas wie ein “Konditionstraining für Genies” zu erfinden. Rückblickend muss ich sagen, dass ich ganz wenige Künstler kenne, die dieses imaginäre Trainingsprogramm durchgehalten haben. Einer von ihnen ist Gottfried Helnwein.
Wolfgang Bauer
Österreichischer Schriftsteller und Dramatiker
Einer erstellt die summe seiner beobachtungen in dieser welt der patzer und dämonen.
er vernimmt die schreie aus den gekachelten schreckträumen abseits einer satten gesellschaft, die weder mit dem laub der bäume noch mit dem grün der laubfrösche noch mit den froschaugen des miterlebens zu schaffen haben will.
er aber hört manche, die da schreien bis ihnen die gehirne zerspringen wie lichtjahre, und hört andere, still vor sich hinweinende, deren tropfende tränen eines noch-hoffens mit dem abscheulichen eisskalpell der hoffnungslosigkeit seziert werden.
H.C.Artmann
Österreichischer Schriftsteller
Die stärksten Bilder, die sich mit dem Themen Nationalsozialismus und Holocaust beschäftigen, stammen von Anselm Kiefer und Gottfried Helnwein, und obwohl sich die Arbeit Kiefers wesentlich von der Helnweins unterscheidet, sind doch beide Künstler gleichermaßen geprägt durch die persönliche Erfahrung des Aufwachsens in einem deutschsprachigen Land der Nachkriegszeit.
William Burroughs hat gesagt, dass die Amerikanische Revolution in den Büchern und in der Musik beginnt. Dazu können wir möglicherweise die Bildende Kunst hinzufügen. Und Helnweins Kunst könnte über die Kapazität verfügen, Veränderung zu initiieren, indem sie den Deckmantel der political correctness durchstößt, und die der Kunst innewohnende primitive Geste wieder zurückerobert.
Mitchell Waxman
Jewish Journal, Los Angeles
Juli, 2004
Gottfried Helnweins jüngste Ausstellung “Face it!” im Lentos Museum of Modern Art in Linz ist schockierender als die berüchtigte Royal Academy’ Ausstellung “Sensation” im Jahr 1997. Helnwein zielt nicht darauf ab mit, sagen wir mit einer Elefanten-Kot Madonna zu beunruhigen, wie Chris Ofili es getan hat, sondern mit einer bei weitem kontroverseren Jungfrau Maria.
Von allen seinen Bildern ist ” Epiphany I (1996) das am meisten verstörende, mit dem er
tief in unsere kollektive Erinnerung an die berühmteste Geburt des Christentums eintaucht. Diese österreichisch katholische Krippenszene hat keine Geschenke darbringenden Weisen aus dem Morgenlande. Maria und das Kind sind von fünf respektvollen SS -Offizieren umringt, offensichtlich in Bewunderung vor der idealisierten kitschig-blonden heiligen Jungfrau. Das Christkind welches auf Marias Schoss steht, starrt trotzig aus der Leinwand. Helnweins Jesusknabe ist Adolf Hitler.
New Statesman, UK
Julia Pascal
NAZI Dreaming
10. April 2006
Gottfried Helnwein is the world’s Finest Artist.
Carl Barks
Comic-artist
creator of Donald Duck and Duckburg
Gottfried Helnwein is a genius!
Arnold Schwarzenegger
Governor of California
Gottfried is a genius, and possibly my favorite living artist.
Roger Avary
director, writer, producer
Co-writer of Pulp Fiction
Helnwein is a genius with a great feeling for the closeness of love and death.
Maximilian Schell
Interview, Los Angeles Times
2005
Helnwein is a very fine artist and one sick motherfucker.
Robert Crumb
Helnwein hat den “ruhig theatralischen” Verzückungsgestus seines Selbstbildnisses mit der heroischen Haltung der leidenden Sebastians-Figur verglichen und beides zum Stigma des Künstlers im 20. Jahrhundert, einer quasi religiösen Erlöserfigur, verallgemeinert.
Sein poetischer Bildtitel bringt den Betrachter zusätzlich auf die richtige Spur. Die optische Montage des modernen Künstlers als Schmerzensmann mit dem Landschaftsbild Friedrichs projiziert die gescheiterte Hoffnung der romantischen Rebellion auf die Gegenwart, auf das verinnerlichte, masochistisch gewordene Protestdenken der Moderne und ihre ästhetischen Grenzüberschreitungen.
Kehrt die Romantik wieder? Nein, sie hat die Moderne in Wahrheit nie verlassen. Doch verengt und verinnerlicht sich ihre Rebellion in den irrationalen “Körpermetaphysiken” der zeitgenössischen Künstler auf das eigene Fleisch und Blut.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Peter Gorsen
Der Künstler als Märtyrer, Die suggestiven Bildmontagen Gottfried Helnweins
18. April 1987
Man kann sehen, dass der Wiener Helnwein in einer bis ins 18. Jahrhundert zurückreichenden Tradition steht, der auch die grimassierenden Skulpturen des Bildhauers Messerschmidt angehören, die Gegenstand einer langen Abhandlung eines Freud-Schülers waren. Man sieht auch die Verbindungspunkte dieser Arbeit mit den Arbeiten von Arnulf Rainer oder von Nitsch, zweier anderer Wiener, die ihren eigenen Körper im Zusammenhang mit Verletzung, Schmerz und Tod in Szene setzen. Man sieht, wie diese Faszination der Körpersprache auf den expressiven Gestus im Werk Egon Schieles zurückgreift.
Roland Recht
Direktor, Musée d’Art Moderne, Strasbourg
1987
Es läßt sich schwerlich leugnen, daß die Aggressions- und Verletzbarkeitssymbolik von Helnweins bekanntem, mehrfach variierten Selbstportrait mit verbundenem Kopf, den von Wundklammern geblendeten Augen und dem aufgerissenen schreienden Mund etwas von einer selbstevidenten Metapher für eine elementare menschliche Bedingung heutiger Existenz hat.
Klaus Albrecht Schröder
Direktor der Albertina Wien
Das Vordergründige ist das Abgründige, Helnweins Beitrag zu einer Hagiographie des 20.Jahrhunderts
1987
Gottfried Helnweins ist der Künstler der inneren Aufruhr. Seine Arbeiten der 80er Jahre werden in erster Linie durch die Selbstportraits seiner “Black Mirror” Serie repräsentiert. Allerdings reichen diese Arbeiten weit über die Grenzen des gewöhnlichen Selbstportraits hinaus. Sie reflektieren die inneren Bedürfnisse und die Verzweiflung, die im eigenen Selbst des Betrachters liegen. Er zeigt die neue Form des modernen Selbstportraits auf, welches den Schöpfer und den Betrachter gleichermassen einbezieht.
Toshiharu Ito
MIZUE, art magazine, Tokyo, Japan
The Black Mirror, the World of Gottfried Helnwein
Artist of inner Turmoil.
1989
Die Zurschaustellung des eigenen Körpers als Verwesungsmasse beginnt mit den Selbstporträts von George Grosz als Suizidgestalt im Kaffeehaus und reicht über die wie durch den Fleischwolf gedrehten Konterfeis eines Francis Bacon bis hin zur Leichenfledderei am eigenen Leib bei Günter Brus, Kurt Kren oder Frank Tovey, dem jüngst verstorbenen Enfant terrible der experimentellen New-Wave-Szene der 1980er Jahre. Die Befreiung des melancholischen Bewusstseins durch den Tod bietet keine philosophische Perspektive mehr. Es ist ihm ohnedies schon anheim gefallen. Stattdessen wird der Suizid in einer Performance masochistischer Selbstverstümmelung kultisch sublimiert.
In einer fotografischen Inszenierung Gottfried Helnweins erhebt sich der Künstler, fäulnisschwarz und monumental wie das Mahnmal einer letzen Einsicht: “So ist Verzweiflung, diese Krankheit im Selbst, die Krankheit zum Tode. Der verzweifelte ist todkrank. Der Tod ist nicht das letzte der Krankheit, aber der Tod ist in einem fort das Letzte. Von dieser Krankheit erlöst zu werden durch den Tod ist eine Unmöglichkeit, denn die Krankheit und deren Qual und der Tod ist gerade, nicht sterben zu können.
So ist die Geschichte der Moderne nicht zuletzt auch eine Erfolgsgeschichte der Melancholie und des Eindringens ihres schwarzen Spuks in die letzten Paradiese des Seins- und Weltvertrauens.
Moritz Wullen
Leiter der Staatlichen Museen zu Berlin, Neue Nationalgalerie Berlin
Melancholie – Genie und Wahnsinn in der Kunst
2006
Wohl kein autoporträtatives Schaffen ist in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts derart mit einer expressiven Gesellschaftskritik, mit einer Anklage verbunden, wie das von Gottfried Helnwein. Der Künstler macht sich um einer schonungslosen Aussage willen zum schreienden, zum stellvertretend leidenden Objekt seiner Bilder: „Ich will mit meinen Bildern und Aktionen die Menschen aus ihrer Eingefrorenheit lösen, wenn auch nur eine Sekunde lang, will sie verunsichern und zu spontanen Reaktionen hinreißen. Verunsichern, aber nicht destruktiv. Die logische Denkfähigkeit soll zugunsten totaler Selbstöffnung kurz trocken gelegt werden“, stellte der österreichische Maler, Grafiker und Aktionskünstler Gottfried Helnwein zur Intention seines Werkes fest.
Helnweins Gemälde und Zeichnungen, die in der Tradition von Odilon Redon und Alfred Kubin stehen, zeigen mit hoher Suggestionskraft Szenarien von verletzten Menschen. Zunächst nur Kinder, dann auch Erwachsene in teils grotesken Posen, teils laut schreiend, teils in introvertierter Stille. Aber selbst wenn in ihnen nicht bildlich dargestellt geschrieen wird, so ist in den meisten Bildern ein stummer Aufschrei impliziert, der sich auf das ganze Werk überträgt.
Andreas F. Beitin
Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster
Es ist der Mensch, ausschließlich der Mensch, das menschliche Antlitz, der vom Leben gezeichnete Mensch. Es geht Helnwein nicht um die schöne Oberfläche des Gesehenen, nicht um ästhetischen Genuß an der Natur und um eine Bestätigung herkömmlicher ästhetischer Normen.
Sein Blick geht tiefer, genauer, unter die Oberfläche, hinter die Fassade. Und was er sieht, ist das, was wir nicht sehen wollen, was wir verdrängen und ausklammern möchten.
Gisela Fiedler-Bender
Direktorin des Landesmuseums in Mainz
Die Befreiung aus den Fesseln der Vergangenheit, der Rückzug in die Stille und Besinnlichkeit hat bei Helnwein einen Arbeitsrausch hoher schöpferischer Güte ausgelöst. Sensibler und leiser, aber um so intensiver und kraftvoll formuliert er sein Thema vom verletzten und verwundeten Menschen, von seinen Leiden, seiner Sprachlosigkeit und von seiner Einsamkeit.
Dorothea Eimert
Direktorin des Leopold-Hoesch-Museum, Düren
Helnwein hat über die Jahre einen einzigartigen Stil entwickelt und gilt heute als einer der Grössten der Welt.
Ron Wood
Gitarrist der Rolling Stones
Ich schätze Helnweins unendliche zeichnerische Qualität, seinen enormen künstlerischen Witz. Vom malerischen Können muß man gar nicht reden, da ist er Weltklasse. Außerdem ist Helnwein ein überaus intelligenter und unruhiger Geist. Ein Leben ohne Helnwein kann ich mir nicht vorstellen. Hoffentlich überlebt er mich.
Manfred Deix
Das innere Leuchten, das Helnwein der monochromen Malerei abgerungen hat, durchdringt die Figuren und Gegenstände seiner Bilder, scheint sie – wie wir es von Andachtsbildern kennen – zu erheben und zu transzendieren. Aber was wir auf diesen Bildern sehen, ist nicht das Heilsgeschehen; es sind apokalyptische Szenen. Helnwein zieht den Betrachter durch die glänzende, magisch wirkende Oberfläche in seine Bilder, aber er gestattet ihm nicht, sich darin gemütlich einzurichten, denn dies sind keine Andachts-, sondern Gedächtnisbilder. Ihr Leuchten soll die Bilder in unser Gedächtnis einbrennen.
„Wie macht man dem Menschen-Tier ein Gedächtnis? Man brennt etwas ein damit es im Gedächtnis bleibt: nur was nicht aufhört, wehzutun, bleibt im Gedächtnis“. – Friedrich Nietzsche